Abtreibung als «Mutter» aller Kriege

Es ist wieder Krieg in Europa. Schrecken und Grauen. Wie konnte es so weit kommen? Jeder neue Krieg verweist auch auf den seit Jahrzehnten unvermindert andauernden, grössten und ungerechtesten aller Kriege: jenen gegen die ungeborenen Kinder.

Wie sagte nicht schon Mutter Teresa von Kalkutta (1910–1997) vor gut 42 Jahren: «Wir reden vom Frieden … Ich glaube, der grösste Zerstörer des Friedens ist heute die Abtreibung, denn sie ist ein direkter Krieg, eine direkte Tötung – eine direkte vorsätzliche Tötung durch die Mutter selbst.» Und: «Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind im eigenen Leib umbringen kann, was hält dann Sie und mich noch davon zurück, uns gegenseitig zu töten?» – Deutliche, ja vor dem Hintergrund vielerorts «legalisierter» Abtreibung vielleicht sogar hart klingende Worte … Sie stammen aus zwei Ansprachen, die Mutter Teresa anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises im Dezember 1979 gehalten hat.

In der Tat muss man sich doch fragen: Ist es nicht völlig utopisch vom Frieden zu träumen, solange man die Abtreibung, diese fundamentale Ungerechtigkeit, ja gleichsam diese «Mutter» aller Kriege zulässt? Es ist der ungerechteste aller Kriege – weil die ungeborenen Kinder die unschuldigsten und wehrlosesten Glieder der menschlichen Gesellschaft sind, die es geben kann. Es ist der grösste aller Kriege – weil er weltweit jedes Jahr mit Dutzenden von Millionen so viele Tote fordert wie kein anderer bisheriger Krieg auf dieser Welt.

Frieden fängt bekanntlich im Kleinen an – im Privaten. Die Aggression der Abtreibung scheint etwas Privates zu sein, hat aber, mit all den Leiden, die sie nach sich zieht, Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft. In diesem Sinne ist der Einsatz für den Schutz der ungeborenen Kinder auch ein Einsatz für den Frieden und fördert den Frieden auf der Welt. Auch und gerade jetzt in Zeiten eines neuen Krieges!