23. September 2019

Bundesamt für Statistik meldet mehr Abtreibungen

Behörden bisher ohne Willen und Konzepte zur Reduktion

Bundesamt für Statistik: Abtreibungszahlen

Der Sitz des Bundesamts für Statistik in Neuenburg. Rot der Verlauf der Anzahl Abtreibungen seit 2014. 

Das Bundesamt für Statistik hat am 2. September 2019 die Abtreibungszahlen für das Jahr 2018 veröffentlicht: Mit 10457 Abtreibungen (Vorjahr 10037) wurde eine starke Zunahme (4,2 %) festgestellt. Die Zahl der sehr späten Abtreibungen nach der 22. Schwangerschaftswoche – dann also, wenn das Baby bereits ausserhalb des Mutterleibs lebensfähig wäre – hat sich von 41 auf 70 beinahe verdoppelt. Die hohen Abtreibungszahlen sind inakzeptabel und skandalös: Bei jeder Abtreibung wird ein Mensch getötet! Jede Abtreibung ist eine zu viel! Die Zunahme um 420 Abtreibungen besagt, dass später 21 Schulklassen à 20 Kinder zusätzlich fehlen werden.

«Wenn eine Frau schwanger ist, erwartet sie kein Kind – sie hat bereits eines. Sie wird nicht Mutter – sie ist schon eine. Das Baby ist nicht auf dem Weg – es ist schon angekommen» (vgl. Fachzeitschrift «Ars Medici» 17/2019 vom 30. August 2019, S. 544). Dass der Mensch ein Mensch von Anfang an ist, darüber gibt es in der Wissenschaft keine Zweifel mehr.

Die Zahl der jährlichen Verkehrstoten in der Schweiz wurde von Bund und Kantonen mit zahlreichen Massnahmen der Verkehrssicherheit konsequent von 1773 (im Jahr 1971) auf 233 (2018) reduziert. Bei der Anzahl Abtreibungen fehlen bei den Behörden sowohl der Wille als auch Konzepte, die Opferzahlen zu reduzieren. Ein Umdenken und Aufwachen ist dringend nötig.

MENSCHENUNWÜRDIGE HANDLUNG

Die Zahl der Abtreibungen könnte mittels zahlreicher Massnahmen deutlich reduziert werden. Dazu gehören zum Beispiel die Bereitstellung eines grosszügigen Hilfsangebots für Schwangere in Not, die Einführung einer Bedenkfrist vor jeder Abtreibung, die Durchführung von Werbekampagnen zugunsten der Menschenwürde des Kindes und die stufenweise Einschränkung von Abtreibungen.

Der Verein Mamma setzt sich dafür ein, dass der Tag schneller anbricht, an dem die vorgeburtliche Zeit des Kindes als Bestandteil der Kindheit anerkannt und jede Abtreibung als menschenunwürdige Handlung an Frau und Kind abgelehnt wird. Besonders dankbar ist er jenen Organisationen wie zum Beispiel der Schweizerischen Hilfe für Mutter und Kind (SHMK), die der kostenlosen Beratung und Hilfe an Mütter in Not verpflichtet sind. Ohne diese konkreten Hilfeleistungen wäre die Abtreibungsstatistik 2018 noch einmal um ein paar hundert Abtreibungen höher ausgefallen!

Link:
https://www.mamma.ch/abtreibung/abtreibungs-statistik/