7 aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft

So sensationell ist das Leben vor der Geburt

Bei der Geburt kommt das Baby aus der abgedunkelten Bauchhöhle heraus in die helle Welt … Doch sehen konnte es schon vorher (vgl. Abschnitt «5» auf dieser Seite)!

Die Geburt ist kein Schalter, mit dem ein Baby von «OFF» auf «ON» gestellt wird. Sehr vieles, was das Kind nach der Geburt kann, konnte oder erlernte es schon im Bauch der Mutter. Die Wissenschaft bringt laufend Neues und Erstaunliches aus der Welt der Ungeborenen zum Vorschein!

Was schwangere Frauen schon seit Menschengedenken instinktiv spüren, belegt die moderne wissenschaftliche Forschung, Studie für Studie: Die Entwicklung des Kindes ist etwas lückenlos Zusammenhängendes, das mit der Empfängnis beginnt und dann läuft und läuft und läuft … Wussten Sie zum Beispiel, dass das Baby sehr wohl schon im Bauch der Mutter mit seinen Augen etwas wahrnehmen – und sogar aktiv darauf reagieren kann? Lesen Sie darum weiter: 7 Informationen so richtig zum «Grosse-Augen-Machen»!

1 | Das neue Leben beginnt mit einem «Feuerwerk»!

Im Moment der Empfängnis fliegen buchstäblich die Funken: Der Eintritt der Samenzelle löst an der Oberfläche der Eizelle ein Versprühen von Milliarden von Zink-Atomen aus. Diese leuchten wie mikroskopisch kleine Blitze fluoreszierend hell auf. Als «atemberaubend» und «wunderschön anzuschauen» bezeichnen es die Forscher, «koordiniert fast wie in einer Symphonie».

2 | Das Herz schlägt ab dem 16. Tag!

Der menschliche Herzmuskel zieht sich fünf Tage früher erstmals zusammen als bisher angenommen – am 16. und nicht erst am 21. Tag nach der Empfängnis. So oder so handelt es sich dabei um die Zeit, wo die meisten Frauen erstmals überhaupt auf eine mögliche Schwangerschaft aufmerksam werden.

3 | Das Nervensystem deutet auf eine frühe Schmerzempfindlichkeit hin!

Das Nervensystem von Embryos und Föten ist vermutlich schon viel weiter entwickelt als bislang angenommen. Die Nervenstrukturen ähneln bereits vor der 12. Schwangerschaftswoche den Strukturen, wie sie in erwachsenen Menschen vorkommen. Dies deutet auf eine frühe intensive Schmerzempfindlichkeit hin.

4 | Das Gehör funktioniert bereits ab der 16. Schwangerschaftswoche!

Das menschliche Gehör ist bereits ab der 16. Schwangerschaftswoche funktionsfähig – bis zu zehn Wochen früher als bisher angenommen. Ab besagter Woche sind Babys fähig, auf musikalische Reize zu reagieren.

5 | Die ersten visuellen Wahrnehmungen macht das Baby im Mutterleib!

Im Bauch der Mutter ist es für das Baby viel heller, als man lange Zeit angenommen hat – nämlich bloss etwa so abgedunkelt wie tagsüber in einem Raum mit zugezogenen Nachtvorhängen. Ungefähr ab der 26. Schwangerschaftswoche kann das Baby seine Augen öffnen. Das Sehen ist noch verschwommen, aber neueste Forschung stützt die These, dass sich die Babys schon vor der Geburt mehr für Gesichter (bzw. für Anordnungen, die einem Gesicht ähneln) interessieren als für anderes!

6 | Das Gähnen kommt schon im Mutterleib vor!

Dass ungeborene Kinder den Mund öffnen, weiss man schon lange. Neuer ist die Erkenntnis, dass sie ihn auch zum Gähnen öffnen. Bei ihnen beruht das Gähnen freilich noch nicht auf Ansteckung und auch nicht auf Schläfrigkeit.

7 | Das Erlernen von Sprache, Musik etc. setzt bereits vor der Geburt ein!

Das Baby ist im letzten Schwangerschaftsdrittel nicht mehr bloss passiver Verarbeiter von Umweltreizen. Es kann bereits aktiv auf Gehörtes, Gesehenes, Gespürtes reagieren. Es kann sich an bestimmte Erfahrungen gewöhnen und diese Gewöhnung nach der Geburt manifestieren. Neuester Forschung zufolge sind Babys zum Beispiel bereits mehrere Wochen vor der Geburt fähig, die Verschiedenheit von Sprachen wahrzunehmen.

Baby-Zellen in der Mutter

Noch 27 Jahre später

Während der Schwangerschaft werden zwischen dem ungeborenen Kind und seiner Mutter über die Plazenta Zellen ausgetauscht. Diese verbleiben im Körper des jeweils anderen – auch im Falle einer Abtreibung. Bei einer Frau wurden männliche fötale Zellen im Blutkreislauf entdeckt, die noch von einer 27 Jahre zurückliegenden Schwangerschaft stammten; die Frau hatte in der Zwischenzeit auch noch eine Tochter geboren! Sogar im Gehirn einer Mutter lassen sich Zellen ihrer Kinder nachweisen.