23. Juli 2020

Der tiefe Fall der Glückskette: Corona-Spendengelder für Abtreibungen!

In einer «20-Minuten»-Umfrage sind 64% der Teilnehmer dagegen

Ein Bündel von 100 Tausendernoten: So viel Geld wie hier abgebildet floss aus den «Coronavirus»-Spendengeldern der Glückskette in einen Fonds der Abtreibungslobby-Organisation «Sexuelle Gesundheit Schweiz».

«Missbrauch von Spendengeldern» ist ein starkes Wort. Doch für das, was sich die Glückskette während des Corona-Lockdowns geleistet hat, passt es. Seit wann muss man als argloser Zeitgenosse damit rechnen, mit einer freiwilligen Spende an die Glückskette die Tötung ungeborener Kinder mitzufinanzieren?

Die Westschweizer Zeitung Le Temps erwähnte es am 10. Juni 2020 als erste: Die Organisation Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGCH) hat für ihren «Fonds für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch» Geld aus der Spendensammlung «Coronavirus Schweiz» der Glückskette erhalten!

Noch am gleichen Tag äusserte der Verein Mamma der Glückskette gegenüber sein grosses Befremden und bat um eine ausführlichere Stellungnahme. Die bekannte und bis dahin landesweit hohes Ansehen geniessende Spendensammelorganisation verschanzte sich in der Folge hinter der Aussage: Die Glückskette finanziere nicht generell Abtreibungen, sondern der fragliche Fonds springe nur ein, wenn Frauen bei der Abtreibung die Franchise oder den Selbstbehalt der Krankenversicherung nicht selbst übernehmen können. Das Projekt entspreche den Richtlinien der Glückskette, und im Rahmen der Sammlung sei auch darüber informiert worden.

Eine Ungeheuerlichkeit

Zwar stimmt es, dass die Glückskette auf ihrer Webseite die SGCH als Empfängerin von finanzieller Unterstützung aufführt. Aber die entsprechende Liste muss man erst einmal finden, und von einer Mitfinanzierung von Abtreibungen steht darin nichts. Diese Ungeheuerlichkeit wird einem nur auf einer Webseite der SGCH verraten (siehe den folgenden Screenshot)!

Screenshot aus sexuelle-gesundheit.ch

(Screenshot aus sexuelle-gesundheit.ch)

Am 18./19. Juni 2020 wusste die Pendlerzeitung 20 Minuten den genauen Betrag, der von der Glückskette in den Fonds der SGCH floss: 100 000 Franken! 20 Minuten machte online auch gleich eine Umfrage: «Wie findest du es, dass die Glückskette Corona-Spendengelder für Verhütung und Abtreibungen verwendet?» Erfreulicherweise gaben 64% der deutlich mehr als 13 000 Teilnehmer mit ihrem Votum zum Ausdruck, dass sie eine Verwendung für Abtreibungen nicht gutheissen!

Geldfluss rückgängig machen!

In der Tat ist die Mitfinanzierung von Abtreibungen durch Glückskette-Spenden ein «No-Go». Entsprechend formierte sich auch deutlicher Protest dagegen. Die Online-Petitionsplattform CitizenGO ruft die Glückskette auf, «den Geldfluss an die Organisation ‹Sexuelle Gesundheit Schweiz› sofort und vollumfänglich rückgängig zu machen, die 100 000 Franken also zurückzuverlangen und dies öffentlich zu bestätigen». Eine eigene Protestaktion mit Postkarten an die Glückskette organisierte zudem die Arbeitsgruppe Jugend und Familie.

Gut zu wissen: Mit Ihren Spenden an den Verein Mamma finanzieren Sie garantiert keine Abtreibungen mit … sondern fördern im Gegenteil den Schutz der ungeborenen Kinder!

Geben auch Sie Ihrem Protest Ausdruck!

Direktlink zur Petition von CitizenGO:

citizengo.org/de/180555

Spende von der Glückskette zurückerstattet!

Ein Mitglied des Vereins Mamma berichtet:

«Zufälligerweise hatte ich wenige Tage, bevor die Geschichte mit dem Abtreibungsfonds publik wurde, eine «Coronavirus»-Spende von mehreren Hundert Franken an die Glückskette gemacht. Ich war schockiert über die Enthüllungen. Es war mir gleich klar, dass ich diese Spende zurückhaben wollte. Es benötigte drei hartnäckige Mails von meiner Seite … dann willigte die Glückskette in die Rückerstattung ein. ‹Ausnahmsweise›, vermerkte sie dazu … Es kam mir trotzdem wie ein Fehlereingeständnis vor.»