Herz schlägt? Abtreibung verboten!
Viele US-Bundesstaaten streben ein restriktives Abtreibungsgesetz an
(© Bild: Honeyriko/Shutterstock)
Hellblau: «Herzschlag-Gesetz» im Parlament eingereicht, noch nicht verabschiedet. Dunkelblau: «Herzschlag-Gesetz» vom Parlament angenommen; Gesetz vor der Inkraftsetzung. Dunkelgrau: «Herzschlag-Gesetz» vom Parlament angenommen; Vollzug durch Gerichtsentscheid blockiert.
«Herzschlag-Gesetze» stellen eine Abtreibung ab dem Zeitpunkt unter Strafe, ab dem der Herzschlag des Embryos im Ultraschall nachgewiesen werden kann – also bereits ab der 6. Schwangerschaftswoche. Solche Gesetze sind mit der in Amerika geltenden allgemein «legalen» Abtreibung nicht vereinbar. Auf Antrag von Abtreibungsbefürwortern wurde deshalb ihr Vollzug bisher in allen Staaten gerichtlich blockiert.
In letzter Instanz müsste dann das Oberste Gericht darüber entscheiden. Das ist auch, was sich viele Lebensschützer erhoffen: Das Oberste Gericht – in der jetzigen Zusammensetzung stärker «pro life» geprägt – soll seinen 1973 gefällten Entscheid zur Abtreibungslegalisierung grundlegend revidieren. Nicht zuletzt deshalb streben derzeit viele US-Staaten weitgehende gesetzliche Einschränkungen der Abtreibung an. In bislang zehn Staaten wurde ein «Herzschlag-Gesetz» vom Parlament angenommen (siehe Karte). In sechs weiteren sind die Beratungen durch das Parlament noch im Gange.
KEIN HERZ?
Gewisse (linkslastige) Medien wollen jetzt den Eindruck erwecken, der 6 Wochen alte Embryo habe noch gar kein Herz und keinen Herzschlag. Die New York Times etwa sprach in einem Artikel Ende Mai umständlich vom «Pulsieren dessen, was das Herz des Fötus wird».
Solche Aussagen sind unwissenschaftlich und zielen offenbar darauf ab, Menschen im Mutterleib das Menschsein abzusprechen. Seit ein paar Jahren ist bekannt, dass das menschliche Herz bereits ab dem 16. Tag nach der Empfängnis zu schlagen beginnt. In der 6. Schwangerschaftswoche ist somit zweifelsfrei ein Herzschlag vorhanden. Zwar werden viele Frauen erst um diese Zeit herum auf eine mögliche Schwangerschaft aufmerksam. Doch die marktüblichen Tests können eine Schwangerschaft bereits 14 Tage nach der Empfängnis zuverlässig nachweisen.
SCHWEIZ HINKT HINTERHER
Mit einem «Herzschlag-Gesetz» gäbe es auch in der Schweiz fast keine «straflosen» Abtreibungen mehr und stattdessen viel mehr Schutz für die ungeborenen Kinder. Doch in unserem Parlament und Stimmvolk hat ein solches Gesetz aktuell keine reellen Chancen. Man hinkt hier den Lebensschutz-Trends der USA hinterher … Diese sind aber so oder so sehr erfreulich! Sie zeigen auf, was in wenigen Jahren auch bei uns kommen wird. Der Verein Mamma arbeitet dafür, dass dieser Tag schneller anbricht.