24. Juli 2019

Skandal im Schulhaus?

Wenn Oberstufenschüler nicht wissen dürfen, was bei einer Abtreibung geschieht

Hier fand der Unterricht statt: Oberstufenschulhaus Blumenau im Museumsquartier in der Stadt St. Gallen.

Hier fand der Unterricht statt: Oberstufenschulhaus Blumenau im Museumsquartier in der Stadt St. Gallen.

Das St. Galler Tagblatt berichtete am 6. Und 9. Juli 2019 über angeblich «schockierende» Arbeitsblätter zum Thema Abtreibung in einer Sek-Klasse in der Stadt St. Gallen. Am 9. Juli erschien in der gleichen Zeitung auch schon ein Leserbrief zu dem Fall – ein ausgezeichneter Kommentar, den mamma.ch hier weiter unten unverändert wiedergibt.

Im Biologieunterricht einer 3. Sekundarklasse (14- bis 16-jährige Schüler) teilte die Lehrerin zwei A4-Seiten mit Texten aus, die Abtreibung aus kritischer Sicht beleuchten. Zum einen mit drastischen Zahlen und Fakten, zum anderen mit einem fiktiven Brief eines abgetriebenen Kindes. Mit diesem Material gelangten empörte Eltern an die Medien – welche den Ball im Sommerloch noch so gerne aufgriffen … Seltsam: Oberstufenschülerinnen «können» frei und ohne jeglichen Einbezug der Eltern abtreiben. Aber dass und wie bei einer Abtreibung ein ungeborenes Kind getötet wird, wollen ihnen die Abtreibungsbefürworter partout nicht zumuten!

LESERBRIEF AUS DEM ST. GALLER TAGBLATT VOM 9. JULI 2019

Lebensbejahende Einstellung

Die Abtreibungsgegner im Schulzimmer, Ausgabe vom 6. Juli

Ich erachte es als dringend nötig, wenn eine öffentliche Diskussion und insbesondere Aufklärung in Gange kommt darüber, was bei einer Abtreibung geschieht. Ich sehe es nicht als Ausrutscher, wenn eine Lehrperson in der Oberstufe aus der Sicht eines Embryos im Bauch der Mutter aufzeigt, was da vor sich geht. Wenn Erwachsene über den Inhalt des Arbeitsblattes schockiert sind, zeigt dies, dass sie nicht wissen, was bei einer Abtreibung mit dem Embryo passiert.

Es geht um das Leben von zwei Menschen, einer Mutter und einem werdenden Kind. Wird das Leben des Kindes zerstört, leiden auch die Frau und weitere involvierte Personen drum herum: ein Vater, Grosseltern, Arzt und Pflegepersonal, Arbeitskollegen, Freunde. Auch darüber sollte man reden. Die Zahl der Abtreibungen weltweit von 45 Millionen erschreckt auch mich und zeigt den Ernst der Lage. Ich kann es nur begrüssen, wenn Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler sensibilisiert werden und eine lebensbejahende Einstellung wächst. Es ist an der Zeit, das absurde «Recht der Frauen auf Schwangerschaftsabbruch (Abtreibung)» zu hinterfragen. Frauen die ungewollt schwanger sind, benötigen Beratung und Unterstützung, um ein Ja zur Situation zu finden und ihr Leben umzustellen. Es geht um ein Ja zum Leben.

Rösli Fässler – Flawil

Bringen auch Sie das Thema «Schutz der ungeborenen Kinder» in die Medien! Leserbriefe, die es geschafft haben, in einer Schweizer Zeitung oder Zeitschrift abgedruckt zu werden, und die der Redaktion von mamma.ch besonders positiv aufgefallen sind, prämieren wir mit einem goldenen Füessli-Pin.