01. Dezember 2021

Zuflucht für die ungeborenen Kinder

Vom Mutterschoss bis hin zu ganzen Städten und Nationen

Blick auf die Stadt Lubbock in Texas. Mit 260 000 Einwohnern ist Lubbock die bislang grösste der «Zufluchtsstädte für die Ungeborenen», in denen Abtreibungen per Verordnung verboten sind.

Mit grossen Schritten geht es schon wieder auf Weihnachten zu. Damals klopften Josef und Maria auf Herbergssuche vergeblich an die Häuser von Bethlehem.

Nur eine unscheinbare Höhle, die als Stall diente, bot zuletzt noch Zuflucht für die Geburt des Jesuskindes. Was für eine unfassbare Herablassung der göttlichen Majestät! 

Immerhin war Jesus bei seiner Mutter Maria wohlgeborgen. So sollte es für alle ungeborenen Kinder sein: der Mutterschoss als erster Zufluchtsort des Lebens. Doch leider – wir wissen es – wird dieses erste «Zuhause» eines jeden von uns heute für viele der schwächsten und wehrloses-ten Menschen zum unsichersten Ort der Welt verkehrt. Millionen Mal pro Jahr wird auf unserem Planeten ein ungeborenes Kind im Bauch seiner Mutter getötet. 

Lebensschützer wie wir wollen, dass das Leben der ungeborenen Kinder von Anfang an geachtet und geschützt wird. Im US-Bundesstaat Texas haben sich mittlerweile schon fast 40 kleinere und grössere Städte den Titel «Zufluchtsstadt für die Ungeborenen» (Sanctuary City for the Unborn) zugelegt und Verordnungen angenommen, die Abtreibungen auf ihrem Hoheitsgebiet verbieten sollen. Eine sympathische Aktion! Nicht bloss von symbolischer Bedeutung wird in den nächsten Wochen ein Entscheid des Obersten Gerichts der USA sein, der die Abtreibungslegalisierung aus dem Jahr 1973 aufheben könnte. Man darf hoffen! 

Auch die Schweiz soll den ungeborenen Kindern wieder den Schutz und die Zuflucht verschaffen, die ihnen in ihrer Menschenwürde zustehen. Dafür setzen wir uns beharrlich und Schritt für Schritt ein.