25. April 2024

Muttersprache prägt schon vor der Geburt …

… die Melodie der ersten Babylaute

Wie melodiös dieses Baby wohl weint? …

Prof. Dr. Kathleen Wermke untersucht seit mehr als 40 Jahren die «vorsprachlichen» Laute von Babys auf der ganzen Welt – Melodien, Intervalle, Rhythmen. Ihr soeben erschienenes Buch «Babygesänge: Wie aus Weinen Sprache wird» zeigt, dass Neugeborene je nach Muttersprache anders weinen.

Babys hören demnach schon im Mutterleib monatelang auf die Melodie der Muttersprache – und versuchen nach der Geburt vom ersten Tag an, diese nachzuahmen. Deshalb weinen Babys mit vergleichsweise wenig melodiösen Muttersprachen (z. B. Deutsch, Französisch, Englisch) zunächst «mit sehr simplen Melodiebögen» – im Gegensatz etwa zu Babys mit Muttersprachen wie Japanisch oder Schwedisch, wo gewisse Silben in einem Wort mit einer bestimmten Veränderung der Tonhöhe gesprochen werden. Wobei sich diese Unterschiede recht bald ausnivellieren: «Die Entwicklung von einfachen zu immer komplexeren Melodien machen alle Babys der Welt durch.» – Eine Information (via srf.ch) aus der Rubrik «Amüsantes», die aber auf jeden Fall auch belegt, wie real das Leben bereits vor der Geburt ist!